[Archiv] Harold Bradley Jr. und Oliver Bradley im Gespräch mit Jermain Raffington
Erzählcafé: Harold Bradley Jr. (Rom) und sein Sohn Oliver Bradley (Berlin) kommen über ihre vielfältigen Erfahrungen in den USA und Europa ins Gespräch mit Jermain Raffington (Berlin)
Sonntag, 19. November 2017 um 18:00 Uhr
im Foyer des Goethe-Instituts Freiburg, Wilhelmstraße 17, 79098 Freiburg, der Eintritt ist frei.
Vorwiegend bekannt als Filmschauspieler in zahlreichen Produktionen (von Onkel Toms Hütte, 1965, bis Habemus Papam, 2011), machte sich der 1929 in Chicago geborene und in einer multiracial community aufgewachsenene Harold Bradley Jr. zunächst im American Football einen Namen. Nach dem College Football für die University of Iowa spielte er 1954-1958 in der NFL.
Ein Kunststudium in Perugia war folgenreich – und hielt Bradley in Italien. In Rom eröffnete er ein Kunstatelier, in dem abends Jazzkonzerte stattfanden. Größen wie Bob Dylan spielten in Bradleys „Folkstudio“. Neben der Kunst, der Musik und seiner wachsenden Familie (seiner Frau Hannelore Bradley, die als Shoah-Überlebende bis 1959 in Deutschland gelebt hatte, und drei Kindern) begann er beim Film zu arbeiten und erschien in mehr als einem Dutzend italienischer Produktionen.
Zurück in den USA produzierte Bradley eigene Filme, arbeitete als Kurator und Kunstvermittler, kehrte jedoch Ende der achtziger Jahre nach Rom zurück, wo er bis heute lebt. Harold Bradley ist ein Name in der Spiritual-/Folk Music.
Nach Freiburg kommt Harold Bradley zusammen mit seinem in Berlin lebenden Sohn Oliver Bradley auf Einladung von Here and Black in Kooperation mit Carl-Schurz-Haus, Goetheinstitut, Jazzhaus Freiburg und anderen Partnern.
Oliver Bradley wurde in Rom geboren und wuchs in der Nähe von Chicago auf. Seit 1991 lebt er in Berlin. Er führt ein Büro im Haus der Presekonferenz und arbeitet deutschland- und weltweit als internationaler Organisationsentwickler, Kommunikationsberater und PR Manager. Seine deutsch-, jüdisch-, African- und Native-American Abstammungen/Erfahrungen, seine Reisen in über 70 Länder, seine Arbeit u.a. in den USA, Italien, Frankreich, Südafrika, Simbabwe, Israel und im Verwaltungsgebiet der palästinensischen Behörde prägen seine Arbeit als Vermittler von interkulturellen Themen.
Jermain Raffington ist Moderator, Produzent und ehemaliger Basketballspieler. Er wuchs in Bad Krozingen als Sohn einer deutschen Mutter und eines jamaikanischen Vaters auf. Nach einem zweijährigen Studienaufenthalt in den USA spielte er Profibasketball in Deutschland, zunächst in der ProA und von 2010 bis 2013 in der Basketball Bundesliga. Neben Auftragsarbeiten (Fotografie, Moderation und Autor) u.a. für das Magazin Vice und Die Vice Reports (RTL II) moderiert und produziert er das Webmagazin schwarzrotgold tv, dessen Dokumentationen über Schwarze Menschen in Deutschland auch begleitend zu den Ausstellungen Homestory Deutschland (bis 02.07.27-17.09.17) und Black Germany (19.10.17-19.11.17) in Freiburg zu sehen sind.
Einen Abend nach dem Erzählcafé, am 20. November, ist Harold Bradley im Konzert zu sehen.
Harold Bradley in Concert mit Freiburger Jazzmusiker_innen
Montag, 20. November 2017 um 20:00 Uhr
im Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstraße 1, 79098 Freiburg, Ticketpreis 11,80 €
VVK: https://jazzhaus.reservix.de/p/reservix/event/1066573
In der Woche vor dem Erzählcafé und Konzert wird sich die Dichterin und Professorin für Sprachkunst in Wien, Esther Dischereit, im Rahmen der Sendung Ambossquietschen (Radio Dreyeckland) mit ihrer deutsch-jüdischen Familiengeschichte mit Bradley befassen und diese in eine politische Bestandsaufnahme in Zeiten von Trump und AfD einbetten. Am Mittwoch, den 15.11. um 20:00 und am Donnerstag, den 16.11. um 13:00 auf 102.3 mhz.