[Archiv] Ausstellung: Sévérine Kpoti: If we were kings: The Drag King Project und show:me (7.2.-17.2.2019 im E-Werk)
Die Fotokünstlerin Sévérine Kpoti befasst sich immer wieder mit der Präsenz von Frauen auf subkulturellen Bühnen. Das explizite „staging“ von Frauen ist auch im heutigen Musikgeschäft noch lange nicht selbstverständlich. Trotz der Punk-Revolution 1976 mit ihren zugänglichen D.I.Y.-Strukturen und trotz der aus dem amerikanischen Hardcore und Punkrock entstandene Riot Grrrl-Bewegung der 90er Jahre haben Frauen es nach wie vor schwer, in den Kanon der Rockmusik aufgenommen zu werden und selbst zu kreativen Akteurinnen zu werden. Einige wurden in der Reihe show:me eingefangen, aus der eine Auswahl zu sehen sein wird.
In ihren jüngsten Arbeiten denkt Kpoti die Dekonstruktion von Geschlechterrollen weiter. Was ist das überhaupt: feminin? maskulin? Mit dem Drag King Projekt stellt Kpoti gesellschaftliche Normen in Frage und provoziert zugleich durch die Auseinandersetzung mit Klischees und Symbolik. Ihre Arbeiten wollen die Fantasie der betrachtenden Person anregen und diese in eine Welt eintauchen lassen, in der es möglich wird weiblich zu sein, männlich zu sein, nichts oder alles, in jedem Fall aber die Person zu sein, die man sein möchte.
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 7. Februar 2019 um 18:00 im Foyer/Fluxus im E-Werk, Eschholzstraße 77, 79106 Freiburg.
Sévérine Kpoti ist 1976 geboren und in Freiburg und Berlin aufgewachsen. Seit ihrer Jugend in der alternativen Kultur- und Musikszene engagiert fängt sie unter anderem dort Eindrücke von Situationen und Persönlichkeiten ein – mit ihrer ständigen Begleiterin, der Kamera. Als Aktive im Freiburger Slow Club ist sie regelmäßig von vielen Künstler*innen und Musiker*innen umgeben. In Kpotis Welt entstehen neben hautnahen Konzerterlebnissen intime Momente und Gespräche. Mehr über das Leben und die Arbeit von Sévérine Kpoti ist ebenfalls hautnah zu erleben im Erzählcafé am Samstag, den 15. Februar 2019 um 18.00 Uhr im Fluxus.
Beides findet auf Einladung und im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dear White People…“ Visionen einer postrassistischen Gesellschaft statt.